Libanon, Spendensammlung mit USD 100‘000 äusserst erfolgreich !

Freitag, 30. Oktober 2020

Hansjörg Eberle, RC Genève International, hansjoerg.eberle@gmail.com

Am 4. August 2020 explodierten 2750 Tonnen unsachgemäss gelagertes Ammoniumnitrat in einem Hafenspeicher in der libanesischen Hauptstadt Beirut. Dies traf die ganze Stadt katastrophal. 
Bei der Explosion wurden insgesamt 4 Spitäler weitgehend zerstört, darunter auch das Karantina-Spital  Diese Spital gehört dem libanesischen Staat. Die pädiatrische Abteilung, wird aber vom privaten Verein ASSAMEH betrieben, dessen Präsident der leitende Arzt Dr. Sacy ist. ASSAMEH und Dr. Sacy sind federführend nicht nur beim Wiederaufbau der Pädiatrie, sondern des gesamten Spitals. Verschiedene UN-Institutionen beteiligen sich nun am Wiederaufbau.
Die von ASSAMEH betriebene pädiatrische Abteilung ist für Libanon einmalig: Es ist die einzige libanesische Institution, die sich auf die Versorgung von Neu- und Frühgeborenen spezialisiert hat. Es ist auch die einzige nationale Anlaufstelle für ausgesetzte und verlassene Babies.

Der Rotary-Club de Beyrouth wie auch der Rotary Club Tripoli Cosmopolis haben sich in den vergangenen Wochen und Monaten enorm für den Wiederaufbau des Spitals eingesetzt und auch mir mit verschiedensten Kontakten und Informationen geholfen. 

Das Schweizerische Korps für Humanitäre Hilfe ist daran, ein temporäres Gebäude für den Wiederbetrieb der pädiatrischen Abteilung bereitzustellen. Der Betrieb wurde in einem kleinen Umfang bereits wieder aufgenommen, aber noch fehlt es an medizinischer Ausrüstung und vielem anderen. Dr. Sacy beschreibt den Stand am 20. Oktober 2020 wie folgt: “Wir haben zur Zeit 5 Babies auf der neonatalen Intensivstation. Ingesamt verfügen wir zur Zeit wieder 5 über 5 Pädiatriebetten in 4 Zimmern, sowie über einen Platz für die Reanimation nach einer erfolgten chirurgischen Operation. Wir hoffen, anfangs November 3 weitere Plätze für die Reanimation und 10 Betten für die allgemeine Pädiatrie in Betrieb zu nehmen."

Dr. Sacy hat uns um die Finanzierung von dringend benötigter medizinischer Ausrüstung für die Pädiatrie gebeten. Nach verschiedenen Abklärungen haben sich die District Governors der drei schweizerischen Distrikte 1980, 1990 und 2000 für die Bestellung eines Gastroscopes und eines Bronchovideoscops mit Zubehör für insgesamt USD 100’000 entschieden. .Diese beiden Geräte haben den Vorteil, dass sie sowohl zur Diagnose wie auch zur Behandlung eingesetzt werden können. Die Geräte sollten per anfangs 2021 beim Spital eintreffen.
 
Für weitere Informationen:
 
(Photos Dr Robert Sacy)