Zu uns in die Schweiz kommen über den Rotary-Jugendaustausch jährlich rund 80 Jugendliche im August und 30 im Januar.
Die grosse Herausforderung ist für alle Beteiligten die möglichst rasche Einführung in die deutsche oder französische Sprache, damit der Besuch des Unterrichts an einem Gymnasium möglichst bald ergiebig wird.
Wichtig ist deshalb, dass schon bei der Auswahl der Schüler auf Lernwille und Lernfähigkeit ge-achtet wird und dass die Schüler sich mit einem Internet-Sprachprogramm auf die neue Sprache vorbereiten. Unumgänglich bleibt aber für nahezu alle sogenannten Inbounds der Besuch eines von uns organisierten Intensiv-Sprachkurses.
Im Januar/Februar 2011 haben wir in Kooperation mit zwei im Jugendaustausch engagierten Lehrerinnen des Österreichischen Distrikts in Bischofszell mit 34 Schülerinnen und Schülern ein zweiwöchiges Sprachlager erprobt. Nebst 60 Lektionen Sprachunterricht haben wir in diesen zwei Wochen vieles an Rotarywissen und -regeln sowie Schweizer Politik und Kultur vermitteln können. Auch Exkursionen und sportliche Betätigung sind nicht zu kurz gekommen.
Ein grosser Wert eines solchen Lagers liegt auch darin, dass wir vom Vereinsvorstand aus die Schülerinnen und Schüler früh näher kennen lernen und, wie die erste Erfahrung zeigt, die Zahl der vorzeitigen Abbrüche des Austauschjahres vermindern können. Eine Wiederholung des Sprachcamps hat sich deshalb trotz des beachtlichen Aufwands auch für die im Januar 2012 angekommenen Inbounds geradezu aufgedrängt.
So haben wir am 24. Januar dieses Jahres die 20 Schülerinnen und 6 Schüler, davon 16 aus Australien, 4 aus Argentinien, 3 aus Neuseeland, 2 aus Südafrika und eine aus Namibia erneut ins Sprachlager nach Bischofszell aufgeboten.
Vom Distrikt 1990 sind Benjamin d’Almeida aus Australien, gehostet vom RC Bern-Münchenbuchsee, Anna Hales aus Neuseeland, gehostet vom RC Leuk-Leukerbad, beide Wochen mit von der Partie gewesen.
Misha Kovac aus Australien, gehostet vom RC Fribourg-Sarine, und Omar Cabrera aus Paraguay, gehostet vom RC Fribourg-Cité, haben wir im Welschland beschulen lassen. Sie sind über beide Wochenenden zu uns nach Bischofszell auf Besuch gekommen und haben so an der grossen Exkursion zum Rheinfall und nach Schaffhausen und dann auch am grossen Abschlussanlass teilnehmen können. Es hat sich aber gezeigt, dass für sie der Anschluss an die bereits verschweissten Zimmergruppen nicht mehr leicht zu bewerkstelligen gewesen ist. Wenn wir das Lager wieder durchführen, nehmen wir die Inbounds aus der Romandie mit Vorteil wieder voll in die Lagergemeinschaft auf.
Das Lager wird finanziert durch einen Elternbeitrag von Fr. 700.–, einem Beitrag aus der Kasse des Vereins Rotary Jugendaustausch CH/FL von Fr. 200.– pro Schüler und einem freiwilligen Beitrag von Fr. 250.– der Hosting Clubs.
Rot. Paul Strasser