Die Zahl der gemeldeten Fälle von Kinderlähmung beträgt seit Anfang 2016 gemäss WHO 26. Rotary hat das Programm zu ihrer Ausrottung 1985 gestartet. RI war damit die erste NGO (Nicht- Regierungsorganisation), die ein Gesundheitsproblem weltweit anpackte. Um diese Herausforderung anzunehmen, mussten aber Partner gefunden werden. Die WHO brachte ihren medizinischen Sachverstand ein, das UNICEF sein weltumspannendes Netz und das CDC in Atlanta (Zentren für Krankheitskontrolle und Prävention) epidemiologische Kenntnisse und Logistik.
In den Achtzigerjahren wurden täglich 1000 Fälle in 120 Ländern gezählt; Europa hatte sich gerade von dieser Seuche befreit. Der Beitrag von Rotary ist natürlicher finanzieller Art, doch unser Netz mit mehr als 1,2 Millionen Mitgliedern hat die Politik aufgeweckt. Länder aller Kontinente haben in den letzten Jahren zusammen mehr als 10 Milliarden Dollar für dieses Projekt aufgewendet, Die Schweiz ihrerseits hat beschlossen, 1,5 Millionen Franken verteilt auf drei Jahre freizugeben, dank Bemühungen von Schweizer Rotariern, in Absprache mit der WHO. Informationsseminare zur Kinderlähmung haben in Brüssel Rotarier und europäische Abgeordnete zusammengeführt. Diese Grosszügigkeit hat auch die Vereinten Nationen veranlasst, die Ausrottung der Kinderlähmung zu einer vorrangigen Aufgabe aller Staaten zu erklären.
Rotary hat seit dem Start des Programmes mehr als 1,4 Milliarden Dollar beigetragen, dazu unzählige freiwillig geleistete Stunden bei Impfaktionen, bei denen jährlich Millionen von Kindern geimpft werden. Zu dieser Arbeit kommen noch Aufklärungen für Familien in Ländern, in denen die Kinderlähmung noch grassiert. In zwei Ländern ist die Seuche noch endemisch: Afghanistan und Pakistan; doch schlechte Nachrichten sind uns auch aus Afrika zugekommen: Die WHO hat im vergangenen August drei Fälle von Kinderlähmung in Nigeria registriert, wo die Krankheit zuvor während zwei Jahren nicht mehr festgestellt wurde. Die WHO wird ihre Anstrengungen nun auf die drei genannten Länder konzentrieren.
Am 5. November findet der traditionelle Rotary D 1990 UNI-Tag an der Universität Lausanne in Dorigny statt. Dort wird Michel Zaffran, Leiter des Programms der WHO zur Bekämpfung der Kinderlähmung zu uns sprechen. Begleitet wird er von Rotarier Oliver Rosenbauer vom RC Genf International, Sprecher des WHO-Programms gegen die Kinderlähmung.
Melden Sie sich unter http://www.rotary1990.ch für diesen Anlass an und kommen Sie am 5. November zahlreich nach Dorigny.
Werte Rotarierinnen und Rotarier, bleiben wir am Ball, damit wir die Welt bald als frei von Kinderlähmung erklären können.
Pécub's Ansicht
Dis Kinderlähmung ausrotten : wenn Rotary will, kann Rotary !