Schweizer Rotarier organisieren Nationalen Poliotag

Montag, 12. Januar 2009

jcb

Mit Kreativität und in großen Zahlen leisteten Schweizer Rotarier einen Beitrag, um wie andere Tausende von Rotary Clubs Gelder für die 100-Millionen-Dollar-Challenge von Rotary zu sammeln.

Mehr als 200 Schweizer Rotary Clubs organisierten gemeinsam am 13. September den Nationalen Aktionstag gegen die Kinderlähmung, der 643.000 Dollar einbrachte.

13.000 Rotarier aus den Distrikten 1980, 1990 und 2000, Mitglieder aus 16 Rotaract Clubs und unzählige ehrenamtliche Helfer beteiligten sich an der Aktion, unter ihnen auch Vertreter des Europa- und Afrika-Büros von Rotary International in Zürich.

In Zusammenarbeit mit örtlichen Vertretern aus Politik und Gesundheitswesen stellten die Schweizer Rotarier in Fußgängerzonen und auf Marktplätzen in 200 Städten und Dörfern des Landes leuchtend gelbe Stände auf, die sie mit Sonnenblumen schmückten.

Am Aktionstag zogen sich die Helfer die für Polio-Impfkampagnen typischen gelben Westen an und verkauften Tüten mit 10 Sonnenblumensamen für je 75 Rappen pro Samen (rund 64 US-Cents). Soviel kostet in etwa eine Dosis des Schluckimpfstoffs gegen die Kinderlähmung. Auf jeder Tüte waren das Rotary-Emblem und die Aufschrift „Mit 75 Rappen bist auch Du dabei!“ aufgedruckt. Damit wollten die Rotarier zeigen, dass jeder Beitrag – wie klein auch immer – im Kampf gegen die Kinderlähmung zählt und für ein Kind den Unterschied zwischen Leben und Tod bedeuten kann.
Ziel erreicht!

Die überwältigende Resonanz der Schweizer auf die Aktion überraschte sogar die Organisatoren.

„Viele Clubs nahmen 30 Prozent mehr ein als erwartet“, meint Andreas Kleeb, ehemaliger Präsident des Rotary Clubs Zug-Zugersee in Distrikt 1980.

„Wir haben unser Ziel eindeutig erreicht“, lautet auch das Fazit von Governor Urs Herzog, der als Kind an Polio erkrankte. Sorgfältige Planung und die ehrenamtliche Arbeit der Rotarier waren der Schlüssel für diesen Erfolg: „Die hohe Teilnahme von Clubs aus unseren Distrikt übertraf alle Erwartungen.“

Die Aktion brachte Rotary in der Schweiz viel Publicity ein, da in den nationalen Medien über die Organisation und ihr wichtigstes Ziel – die Ausrottung der Kinderlähmung – berichtet wurde.

„Es freute mich zu sehen, dass einige Zeitungsverlage in meinen Distrikt ganzseitig über unsere Aktivitäten berichteten“, kommentiert Urs Bolliger, der Distrikt 2000, zu dem auch Teile von Liechtenstein gehören, als Governor leitet.

Die Aktion war der erste Schritt in einer strategischen Kampagne, mit der die Rotarier in der Schweiz und in Liechtenstein stärker auf den Kampf gegen die Kinderlähmung aufmerksam machen und 830.000 Dollar sammeln wollen. Weitere gemeinsame Aktionen sind für die kommenden Monate geplant.

„Wir sind sehr zufrieden, denn dieser Aktionstag war die wichtigste Maßnahme unserer Kampagne“, so Kleeb.

Nach einem Artikel in Rotary Suisse Liechtenstein , dem Regionalmagazin für die Schweiz und Liechtenstein.

Am Nationalen Aktionstag gegen die Kinderlähmung waren rotarische Helfer an über 200 Ständen in der Schweiz im Einsatz.